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Ägypten 2001


Ende 2001 war es mal wieder an der Zeit auszureißen. Ich hatte gerade den Tauchschein gemacht und wollte ihn dann gleich mal ausprobieren (-:)_... Deshalb reiste ich vom 19.11.- 26.11.2001 nach Ägypten an das Rote Meer, um dort innerhalb einer Gruppe die Riffe anzusehen, die ich bisher nur aus dem Fernsehen kannte. Zum anderen war es auch die erste interkontinentale Reise mit dem Flugzeug - ich war gespannt, wie das mit dem Rollstuhl klappt.


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Flughafen Leipzig/Halle am 19.11.2001 zu vollkommen unchristlicher Zeit... (es war gegen 5.30 Uhr).... Unsere Reisegruppe kurz vor dem Aufbruch. Die Organisation klappte vorzüglich (Hin- wie auch Rückflug) - mit Hilfe eines Spezialrollstuhls gelangte ich an und von Bord und bekam ganz nebenbei einen Fensterplatz zugewiesen.


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3 Stunden später sah das alles viel freundlicher aus. Die Wolken waren verschwunden - die Sonne lachte. Inzwischen hatten wir unsere ersten Mahlzeiten an Bord genossen und rasten mit ca. 930 km/h in ca. 11000 m Höhe dem afrikanischen Kontinent entgegen. Die Route ging von Leipzig nach Nürnberg (dort umsteigen) und dann über Österreich, Kroatien die Adria-Küste entlang, Griechenland (hier unter uns ein Teil der griechischen Ägäis) und dann auf's offene Mittelmeer hinaus.


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Die Ostspitze Kretas aus ca. 11000 m Höhe. Insgesamt waren wir ab Nürnberg ca. 5 einhalb Stunden unterwegs.


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Nachdem wir in Höhe El Alamein Afrika erreichten, machte das Flugzeug einen Schwenk nach Südosten und flog dann auch über den Nil, dessen grünes fruchtbares Delta schon von weitem in dem sonst dominierenden Braun der Wüste zu sehen ist. Vom Flugzeug aus konnte man sehen, daß es im wesentlichen nur am Nil bzw. an den Küsten von Mittelmeer und Rotes Meer Anzeichen von Zivilisation gab - in den Wüstenflächen waren lediglich Straßen zu sehen. Allerdings fielen mir auch Spuren von Flüssen in der Wüste auf (Wadis), die zeigten, daß auch dort mal Regen (und das in beträchtlichen Mengen) gefallen sein mußte....


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Angekommen in unserem Hotel  in Safaga - es war das Holiday Inn Resort. Auf dem Gelände des Hotels konnte ich mich problemlos bewegen - an den kritischen Stellen befanden sich Übergänge oder schiefe Ebenen. Nur der Speisesaal war mit fremder Hilfe für mich erreichbar - 12 Stufen mußten dort überwunden werden. Die Freundlichkeit des Personals machte den Mangel aber mehr als wett. Außerhalb des Hotels sah es dann aber nicht mehr so günstig aus - teilweise Bordkanten mit ca. 40 cm Höhe! Als Einzelreisender im Rollstuhl wäre das nicht zu bewältigen...


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Im Hotel war es relativ ruhig - die Auswirkungen der angespannten Weltlage waren doch zu sehen. Normalerweise noch Betrieb um die Zeit, hatten das Hotel (und die angegliederte Tauchbasis) eine Auslastung von lediglich 30 %.
Abends ging es dann in's Café - Wasserpfeife rauchen. Am ersten Abend hatten wir gleich mal 5 davon geschafft...


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An einem Abend ging es auch mal nach Hurghada. Auf der einen Seite schön bunt und eindrucksvoll, aber andererseits aber voll auf Tourismus ausgerichtet (in einem Stadtviertel zählte ich mehr als 20 Juweliere!!) lagen Licht und Schatten dicht nebeneinander. Dieser Gegensatz von Armut und Reichtum, dann noch ein bißchen Religiösität bzw. Nationalismus und man beginnt zu verstehen, wo islamischer Fundamentalismus seine Wurzeln hat.
Wir hatten aber zu keinem Zeitpunkt den Eindruck, hier unwillkommen oder bedroht zu sein - im Gegenteil, die Händler waren so eifrig, wir hätten den weiblichen Teil unserer Reisegruppe ohne weiteres für 65 Kamele verscherbeln können .... (-;


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