Ägypten 2002 |
In diesem Fall war es der 2. internationale Tauchurlaub, der uns zu einem der schönsten Tauchgebiete der Erde führen sollte. Die Erfahrungen aus dem vergangenen Jahr leisteten gute Dienste, vor allem was Pharaos Rache anging. Letztes Jahr lebten wir solide und wurden bestraft dafür - in diesem Jahr pfiff ich darauf - mit Erfolg...
Also - November 2002 war es mal wieder an der Zeit auszureißen.
Nach einem verrückten und stressigem Jahr mit Hochwasser - es stand
bis an die Siedlung ran - und mehreren großen Videoprojekten war
es dringend notwendig, Urlaub zu machen. Dieses Mal ging es vom 5.11. -
12.11. nach Sharm El Sheikh zusammen mit 27 anderen erholungsbedürftigen
Zeitgenossen. |
Das Wetter konnte unterschiedlicher nicht sein: in Deutschland
naßkalt um den Gefrierpunkt - in Sharm El Sheikh angenehme 28 - 32
Grad ... und trocken!!!> |
In Sharm El Sheikh angekommen ging es dann ins Ghazala-Hotel,
einem Beach-Resort mit dem ortsüblichen Standard. Für mich bedeutete
es Zugänglichkeit mit dem Rollstuhl aller wichtigen Einrichtungen
- das war voll in Ordnung. |
Ausgangspunkt war der Hafen von Sharm El Sheikh. Da aber nicht
nur die Tauchbasen hier starteten, sondern auch Touristen mit Glasbodenbooten
hier losfuhren, war jeden Morgen natürlich entsprechendes Wooling.
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Trotz einer relativ großen Gruppe von 28 Leuten, die dann
auf 2 Boote verteilt wurde, gab es im Gegensatz zum vorigen Jahr keinen
Ausfall aufgrund von gesundheitlichen Problemen. Es gab da die unterschiedlichsten
Mittel - Whisky, Obstgeist (getarnt in einer Brauseflasche), Fernet Branca...
- natürlich nur zu gesundheitlichen Zwecken.... (-; So
konnten wir dieses Jahr den Tauchurlaub voll genießen. |
Angefahren wurden verschiedene bekannte Tauchreviere rund um
Sharm El Sheikh: Far und Middle Gardens, die Straße von Tiran mit den
verschiedenen Riffen (hier auf dem Bild das Gordon Reef mit dem Wrack der
"Loullia"), Ras Um Sid, Ras Nasrani, Ras Mohammed... Bis auf einem Tag hatten
wir auch Glück mit dem Wetter - die See blieb ruhig. |
Wie schon erwähnt, begeneten wir auf unseren Exkursionen
auch Wracks - in diesem Fall das Wrack des gestrandeten Frachters "Loullia".
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Am Abend boten die Restaurants entlang der Flaniermeile zwischen
Hotel und Strand genügend Möglichkeiten zur Zerstreuung, um
den Tag ruhig ausklingen zu lassen. Ob Einkaufen, Disko, Schlendern oder
ganz einfach in Ruhe eine Chicha (Wasserpfeife) rauchen - die Gelegenheiten
am ca. 2 km langen Strand und den dazugehörigen Hotels waren überall
vorhanden - auch für mich als Rollstuhlfahrer. Im Gegensatz zu letztem
Jahr in Safaga brauchte ich mich bzw. meine Helfer sich nicht mit 40 cm
hohen Bordkanten herumzuschlagen. |
Nicht jeden Abend ging es noch mal an den Strand - ein Abend war für ein Essen bei Beduinen in der Wüste Sinai reserviert. In teilweise bis 20 Jahre alten Autos und mit abenteuerlichen Vorstellungen von fließendem Verkehr (bei einer - starken - Bremsung schlug ich samt Kamera so unsanft auf dem Armaturenbrett auf, daß eine Reparatur unumgänglich wird) ging es dann ca. 60 km ins Hinterland. Bei über offenem Feuer gegarten Speisen und aromatischem Tee genossen wir dann den Sternenhimmel über der Wüste. Aber auch ein Gespräch mit den Einheimischen ergab sich - nicht nur wir haben Respekt vor einem Krieg hier in der Region. Meiner Meinung nach ist es keine gute Idee, an der Tankstelle mit dem Feuerzeug zu spielen...* |
Ein Eindruck von der Schönheit dieser Landschaft bekam
man auch bei einem Ausflug auf den Berg Moses oberhalb des Katharinen-Klosters.
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Das Katharinen-Kloster beim Abstieg vom Moses-Berg. Diese älteste,
noch funktionierende Klosteranlage wurde im 6. Jahrhundert gegründet
und untersteht der griechisch-orthodoxen Kirche. Etwa 25 Mönche wachen
über 150 Ikonen und ca. 3000 Handschriften - die zweitgrößte
Sammlung von historischen Schriften nach dem Vatikan. |
© Bahnrolli 01.10.2004 | Sitemap